Dienstag, 10. Januar 2012

Tage wie dieser


...enden so (man beachte die Beinstellung der Tochter. Trotz Heulattacke: soviel Zeit muss sein, sich wie eine Lady hinzustellen).


Und fangen so an:

-Wachmaschine kaputt. Das Teil, das ohnehin schon nur mangelhaft wäscht (wie alle Maschinen in diesem Land), pumpt das Wasser nicht mehr ab. Das ist unschön, post Urlaub schon fast katastrophal.

-Toilette verstopft. Nicht das erste Mal und nicht ungewöhnlich, aber trotzdem eklig. Der zum Interieur dieses Hauses gehörende "Pömpel" wird von mir ignoriert, seitdem ich ein einziges Mal versucht habe, eine Verstopfung damit zu lösen. Politisch korrekt oder nicht, ich kippe die erste Ladung Chemie in die Toilette.

-Kind kriegt Zahn und ist meckerig, anderes Kind trotzt und ist ebenfalls meckerig. Traumvoraussetzung, um beide in ihre Winterklamotten (Zwiebellook, natürlich) zu bekommen. Schon leicht genervt, will ich eben den letzten Finger in den Handschuh stopfen, da tönt es aus dem Mund der kleinen Miss "Dinker ´macht". Oh toll. Alles nochmal ausziehen, Windel wechseln. Erstgborener nölt, weil er drei Minuten angezogen ausharren soll.

-Zweites Kind wieder bekleidet, soll in Kinderwagen, damit wir zum Einkaufen gehen können. Will nicht im Kinderwagen sitzen, macht sich stocksteif und schreit wie am Spieß.
Erstes Kind hingegen will nicht laufen, sondern auf´s "Booooard". Nervnervnerv. Alle laufen ein paar Meter, bis ich die Kleine mit dem alten Trick (Essen anbieten) doch in den Wagen hieven kann. Eine Minute später sieht Kind aus wie Ferkel- der frisch gewaschene Mantel voll halbzerkautem Zeug. Wie schafft die das immer? Wir erinnern uns: Waschmaschine kaputt.

-Mann ist ausnahmsweise mal zu seinem Vergnügen über´s Wochenende unterwegs. Wieso ??? Wieso??? Wieso ist dieser Mensch nicht hier, wenn man ihn braucht?

- Kinderwagen mit nöliger Tochter, die ALLES, aber auch ALLES, was sie erreichen kann, aus den Regalen räumt, und mit der notwendigen zweiten Ladung Chemie für die Toilette, sowie (fast ebenso wichtigen ) Lebensmitteln für´s Abendbrot beladen, Sohn an der Hand, leicht verschwitzt vor der Kasse: Portemonnaie (ich weiß, das schreibt man jetzt anders) nicht da. Leicht hektisches Suchen wird zu oberhektischem "Ich-Schmeiß-Alles-Aus-Der-Tasche", was aber auch nichts nützt: Kein Geld dabei. Alles wieder in die Regale räumen. Ja, L., auch die Bretzel. Neiiin, darüber muss man NICHT heulen....

Undsoweiterundsofort. Am Ende dieses Tages waren alle drei anwesenden Personen voneinander völlig bedient, und an eine Kommunikation ohne Schreien und Heulen war kaum noch zu denken. Da hilft nur, gemeinsam mit den Kindern ins Bett zu gehen und solche Tage möglichst früh zu beenden.

Waschmaschine und Toilette sind übrigens wieder funktionstüchtig, bis zum nächsten Mal.


3 Kommentare:

  1. Klingt ja traumhaft. Spätestens an der Kasse hätte ich wahrscheinlich zusammen mit den kids ne hysterische Heulattacke bekommen. Du hast mein vollstes Mitleid! Aber zum Glück sieht die Welt morgen wieder anders aus. Good night nach NY!

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  2. Das macht Mut!! Irgendetwas war da doch mit Kleinkindern und ich war immer einmal wieder froh über dieses Stadium hinweg zu sein... Na, ich habejmja jetztschon große Unterstützung. Hier gerade Wechselbad der Gefühle, ob SH wirklich so 'ne tolle Idee war. Lese gerade ein Buch übereigne Familie, die mitklingen dort zwei Jahre gellebt haben. Zuerst haben A. und ich uns noch die Bäuche vor Lachen gehalten, mittlerweile bekomme ich wirklich Angst. Diese wird von ähnlichen Schilderungen wie Deinen ausgelöst: verstopfte Toiletten, Überschwemmungen, chinesischen Handwerksgesellen...
    Okay, es gibt wohl kein zurück. Behalte die Nerven

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  3. Morgen ist auch wieder ein Tag - und hoffentlich ein besserer! So auf dem Foto sehen sie aber oberniedlich aus, Deinen beiden kleinen Plagegeister ;-) Zum Knuddeln.

    Wir bekommen gleich Besuch von einer befreundeten Pekipmutter samt Tochter. Bin mal gespannt, ob das dieses Mal halbwegs harmonisch abläuft oder ob der Gastgeber nachher ein ähnliches - weinendes - Bild bietet, weil der Besuch sich an seiner Kaffeemaschine (ein Heiligtum!) vergriffen hat.

    Ein Drückerle aus DEU,
    Poldi

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