Montag, 21. November 2011

Hilfe, die Herdmanns kommen

Wir hatten wieder ein schönes und sonniges Herbstwochenende mit zwei Highlights:

1). Laternenumzug im Prospect Park (ja, der Herr Martin war auch dabei, sogar hoch zu Ross. Sein amerikanischer Akzent hat nur mich irritiert, für die Kinder war alles genau so, wie es sein muss).
2.) Kindergottesdienst in der einzigen deutschen Gemeinde Mahattans. Heureka, da wurde doch glatt das jährliche Krippenspiel in Angriff genommen. Mein Söhnchen möchte sehr gerne ein Hirte sein, Töchterchen wurde natürlich gleich als Engel verplant. Ehrlich gesagt kam ich mir ein bisschen vor wie bei "Hilfe, die Herdmanns kommen", es war sogar noch lustiger. Die beiden resoluten Seniorinnen, die das Ganze begleiten, hatten die Sache, um es vorsichtig auszudrücken, nicht im Griff. Kinder, die erkennbar noch nicht im lesefähigen Alter waren, sollten Texte vorlesen, ganze Seiten fehlten in einzelnen Krippenspielmanuskripten, die Lieder sollten von den Kids selbst ausgesucht werden (totale Überforderung), Namen wurden konsequent vertauscht und das einzige (sehr schöne) vorgegebene Lied (weißt Du, wieviel Sternlein stehen) wurde mindestens 3 Oktaven zu hoch angestimmt, da hätte jede Sopranistin gepasst. Es gab die "ehrgeizige Mutter", die den Sohnemann seinem Gesichtsausdruck zum Trotz unbedingt zum Josef machen wollte (und es natürlich auch erreicht hat), sowie die "Verweigerin": "Anne-Kathrin, magst Du der Wirt sein"? "Nö." "Der Erzähler?" "Nö." "Ein König?" "Nö". "Ja, was magst Du denn?" "Nö". Es war herrlich. Allerdings nur für mich. Sohnemann befand, dass der Kindergottesdienst hier "im Urlaub" überhaupt nicht richtig sei. Er hat sich nur wegen seiner Liebe zum Theaterspielen breitschlagen lassen, nächstes mal noch einen Versuch zu wagen.


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