Heute war "parent-teacher-conference" im Kindergarten. Ich habe einiges gehört, was ich auch im letzten Kindergarten gehört habe- aber auch anderes.
L. hat sich im Nullkommanichts und ohne Probleme in die Gruppe eingefügt und seinen Platz gefunden. Er ist meist fröhlich und sehr beliebt, spielt mit allen Kindern und macht oft Scherze, ist scheinbar eine Art Klassenclown (das ist neu). Sein Sozialverhalten ist gut, er kümmert sich um andere und hilft, Konflikte zu lösen (das ist nicht neu). Was am Interessantesten ist: er weint gar nie. Nicht bei Konflikten, nicht, wenn es nicht nach seiner Nase geht, gar nicht. Das war im letzten Kindergartenjahr noch anders. Ob es hier an der sehr geschützten kleinen Gruppe liegt oder er einfach diesbezüglich eine Enwicklung hingelegt hat, weiß ich natürlich nicht. Generell beobachte ich schon noch eine große "Empfindlichkeit" bei ihm, auf dem Spielplatz zB. Die Tränen rollen schnell, vielleicht auch einfach dann, wenn ich in der Nähe bin (oh weh, das ist dann wohl kein gutes Zeichen)? Wenn es mit der Kindergartengruppe in den Park geht, läuft er den Weg dorthin und zurück unproblematisch und jammert in keinster Weise, außerdem werden dort noch etliche Kilometer rennend und spielend zurück gelegt. (Hier wäre dann wohl bewiesen, dass die Lauffaulheit in unmittelbarem Zusammenhang mit mir steht, grmpf).
L. hat seine Stärken ganz klar im sprachlichen und kreativen Bereich. Sein Wortschatz und seine Grammatik sind für einen gerade Vierjährigen ausgezeichnet (hier wurde mir versichert, dass diese Beobachtung nicht nur an der "Vergleichsgruppe" liegt, sondern dass man das auch ganz unabhängig davon beurteilen könne), sein schauspielerisches Interesse und Talent sind ausgeprägt. Er erzählt gerne und viel und führt, wenn man ihn lässt, ganze Theaterstücke auf. In der Grob- und Feinmotorik holt er auf; in jedem Fall macht er mit Feuereifer alles mit, was man ihm anbietet.
Vieles deckt sich mit meinen Beobachtungen und Einschätzungen. Dass Söhnchen keine Tendenz zum zukünftigen Spitzensportler hat und mit Schere und Malstift noch nicht so gut umzugehen weiß, wie manch anderer im gleichen Alter, wusste ich. Dass er sprachlich weit vorne ist, ebenfalls. Und der Hang zur Schauspielerei, der drängt sich geradezu auf.
Viel wichtiger als all dies ist mir allerdings seine Sozialkompetenz, und dass er es offenbar prima geschafft hat, sich in einer ganz neuen Gruppe in einem fremden Land nicht nur einzufinden, sondern dabei auch fröhlich, ausgeglichen und zufrieden ist.
Ich soll stolz auf L. sein. Ja, was denken die denn? Ich bin auf jeden Fall stolz, egal, was er "kann", was er macht, wie er sich gibt. Aber vor allem freue ich mich, denn ich freue mich immer, wenn mein Söhnchen glücklich ist.
Gratuliere! Das hoert sich doch nach einen verdammt tollen Jungen an :-))))!
AntwortenLöschenLG,
R.
PS: Ich habe in 2 Tagen das Gespraech, da ja im Januar bei uns schon die Schuluntersuchungen sind....ich bin gespannt!