Freitag, 9. September 2011

Erste fotografische Impressionen

...müssen leider warten. Ich habe es versucht, aber die Fotos lassen sich gerade partout nicht hochladen.

Ein schönes Wochenende wünsche ich in die Runde - und scheint es auch hier zu werden. Nach einigen Tagen, die wirklich novembermäßig anmuteten- was sich auch erheblich auf meine Laune ausgewirkt hat - scheint nun wieder brav die Sonne und wir können in den Park, auf Spielplätze oder eben auch mal in unseren "Outdoor Space" wie man hier sagt. Eines kann ich schon sagen: Brooklyn ist nicht Manhattan. Diese vielleicht nicht ganz bahnbrechende Erkenntnis hat mich aber doch erstaunt, zumindest die Deutlichkeit, in der es mir auffällt. Hier ist alles etwas langsamer, vielleicht gemütlicher, auf jeden Fall authentischer. Das fängt schon beim Cafe an. Habe ich in alter New Yorker Manier die ersten zwei Tage nach einem grünen Starbucks Ausschau gehalten, den es in Manhattan an jeder Ecke gibt, weiß ich inzwischen: in Park Slope gibt es nur einen. Und der Gang lohnt sich nicht, weil die Hälfte der gefühlt 200 sehr individuellen Coffee Shops in den zwei vorhandenen Einkaufsstraßen deutlich besseren Kaffee macht. Ok, man kann natürlich auch Pech haben und fiese braune Brühe plus ein Eiswürfelchen als "Iced Caffey Lattey"(so muss man es aussprechen, mit Betonung auf den "eys") für 4 Dollar gereicht bekommen. Aber: no risk, no fun.

In Manhattan ist es schick, hier ist es "shabby" schick. Das mag ja zum Teil mit der einerseits geringen Rate an Businessleuten, die mit einer erhöhten Zahl von Buggy schiebenden Mamas einhergeht, zu tun haben. Aber ich meine nicht nur die Leute, sondern vor allem auch die Läden, die Restaurants, die Häuser- und leider auch die Spielplätze. Alles ist so ein bisschen runtergekommen, was aber ganz offensichtlich Absicht ist. Ok, bei den Spielplätzen wohl eher nicht.

Die Puffelchen sind eigentlich gut drauf und haben, was ich ihnen hoch anrechne, ihren Jetlag so gut wie überwunden. Sie schlafen (mit Unterbrechung) bis morgens halb sieben und R. legt noch eine Mittagspause von gut zwei Stunden ein. Sensationell. L. redet hartnäckig davon, hier im Urlaub zu sein und fragt schon ab und an, wann der denn mal wieder beendet sei. Gleichzeitig ist ihm bewusst, dass es bald mit dem Kindergarten los geht und ich glaube, irgendwie freut er sich auch, denn auf Dauer ist es doch ein bisschen langweilig mit Mama und kleiner Schwester zu Hause.

Meine noch aus der letzten NY Zeit verbliebene Freundin S., die passender Weise eine Tochter in R´s Alter hat, ist Gott sei Dank auch aus ihrem Europaurlaub heimgekehrt, und wir hatten schon zwei Playdates. Ansonsten habe ich in meiner Verzweiflung an den bösen Regentagen schon an einer Probestunde der Musikschule nebenan teilgenommen, und das ist eigentlich genauso wie zu Hause - vielleicht etwas lockerer als bei unserer gestrengen russischen Primadonna K in H. L. hat mit der Sprache übrigens keinerlei Schwierigkeiten. Er findet es eher lustig, dass die Menschen hier "so komisch" reden. Auch mit der Babysitterin, die heute zwei Stunden probeweise hier war, hat er ganz fröhlich gespielt. Er hat deutsch geredet, sie Englisch, und R. ihr Palaver- und alle haben sich bestens verstanden.


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