Donnerstag, 24. Mai 2012

Meine 2 mit 2


Man sollte immer ein zweijähriges Kind im Haus haben, habe ich letztens bei Anna Wahlgren gelesen, und ich stimme vollkommen zu. Zwei, das ist ein wunderbares Alter. Irgendwie hat natürlich jedes Alter seinen eigenen Zauber, wenn man die Entwicklung der eigenen Kinder beobachten kann. Die Säuglingszeit ist so... friedlich (so man ein Kind hat, das regelmäßig schläft, so wie es bei uns war). Die Babyzeit: toll. Das erste Lächeln, das erste Robben, Krabbeln, Hochziehen. Alles wundervolle Schritte, die einem das Herz aufgehen lassen. Und dann nach dem ersten Geburtstag, wenn sie laufen, da geht es richtig ab. Nichts ist mehr sicher vor neugierigen kleinen Kinderpfoten. Die Armbanduhr landet vielleicht in der Toilette und die Fernbedienung gerne mal im Hundenapf. Und das sind noch die kleineren Katastrophen. Im Fall von R allerdings war die Zeit zwischen einem und zwei Jahren sehr anstrengend für mich, was daran liegen mag, dass noch ein zweites Kind ebenfalls seine Aufmerksamkeit verlangt hat, aber bestimmt auch in ihrem sagen wir mal starken Charakter bedingt war. Ich habe dem zweiten Geburtstag also fast entgegen gefiebert, weil ich noch genau wusste, dass ich ihn bei L. als extremen "Milestone" vom Baby zum Kind empfunden habe. Mit zwei reden viele Kinder recht ordentlich, laufen sicher, haben alle Zähne, essen so ziemlich alles  - und werden überhaupt langsam etwas verständiger und weniger "wartungsintensiv". Hier war Söhnchen gerade eben zwei Jahre alt, steckte mitten in seiner ersten Trotzphase, ich war im dritten Monat schwanger und hätte abwechselnd vor Rührung heulen und dieses Kind vor Liebe auffressen können (wenn es nicht gerade trotzte, was oft der Fall war). Das lag sicher auch an den Hormonen, aber auch daran, dass der Bengel so unfassbar niedlich war:


Und hier R. mit zwei Jahren und einem Monat (und Tussiarmbändchen, hat Papa gekauft):


R. kommt mir älter und "weiter" vor, als L. es damals war, Kunststück, sie guckt sich allerhand bei ihrem Bruder ab und hat natürlich auch den berühmten Mädchenvorsprung. Aber dass sie nun bei ihrer Entwicklung die Siebenmeilenstiefel anzieht, das müsste nun auch nicht sein. Auf einmal geht Kinderwagensitzen gar nicht mehr- nur mit vielen Tricks für ein paar Minuten. Madame will Roller fahren. Auf einmal will sie kein Blau oder gar Grau und Schwarz mehr tragen (sie sagt dann, das seien L´s Kleider, er soll sie gefälligst anziehen!) dafür muss sie aber ALLES, ALLES "aussuchen", egal ob Strümpfe, Höschen oder Haarspangen. Natürlich möchte sie auch alles alleine anziehen. Das verzögert den Anziehprozess beträchtlich und das Ergebnis ist oft zweifelhaft. Hat sie vor einer Woche noch (normal in dem Alter) "d" für "g" gesprochen  (zB "dut") und "sch" ganz weggelassen oder mit einem "s" ersetzt , sagte sie gestern zu ihrer Puppe glasklar: "So, jetzt schlaf gut." Wenn sie jetzt auch noch Kaffee statt Taffee sagt, wird ihre Sprache komplett den Welpencharme verloren haben. Ich freue mich natürlich über jeden Schritt, aber wie immer bin ich auch wehmütig. Ich finde, sie könnte jetzt einfach mal ganz lange so bleiben, denn R. zu beobachten ist im Moment ein Riesenspaß. Auch sie könnte ich momentan - noch mehr als sonst- permanent kuscheln und knutschen (wenn sie mich ließe). Hach. Zwei Jahre, das ist wirklich ein supersüßes Alter, und so versuche ich wirklich, jede Stunde, die ich mit meinem kleinen Mädchen habe, ganz bewusst zu genießen. Denn auch diese magische Zeit wird bald Geschichte sein.

3 Kommentare:

  1. Hach....kann ich voll verstehen. Hatte gestern Abend auch so nen "Melancholischen". Sie werden so schnell groß. Snief!

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  2. Das macht Mut für den neuen Schritt. Kamen mir doch manchmal Zweifel nach zwei so großen Mädels noch einmal von vorne zu beginnen, fasse ich doch Mut, wenn ich das lese. Vorausgesetzt der Herr Prömmelmeier läßt sich 'mal blicken... Dicke Küsse Gen Westen!

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    1. Wenn einer das gut macht, dann Du ! Also, Endspurt getz. Komm mal raus, Du Schlummelchen!

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