Donnerstag, 8. Dezember 2011

Schwiegermama

Der Tod ist gerade allgegenwärtig - rückt mir irgendwie auf die Pelle. Meine Nächte sind bescheiden, obwohl die Kinder die ganze Nacht keinen Mucks machen. Von "Lasst uns froh und munter sein" keine Rede. Ich bin traurig.

Heute vor einem Jahr ist meine Schwiegermama von uns gegangen.

Ich kenne viele Geschichten von "bösen" Schwiegermüttern und ich weiß, dass viele Frauen ihre Schwiegermütter - durchaus zu Recht- Schwiegermonster nennen. Meine hingegen war nichts anderes als lieb und gut und hat mich vom ersten Tag als Familienmitglied angenommen. Das schreibe ich nicht, weil man nur Gutes über die Toten spricht, sondern, weil es wahr ist. Ich hätte ihr das noch einmal explizit sagen wollen, wie sehr ich sie geschätzt und gemocht habe, aber ihre verdammte Krankheit hat zu guter Letzt solche Fahrt aufgenommen, dass mir dafür keine Gelegenheit mehr blieb. Ich denke aber, sie wusste es.

Sie war ihren Söhnen eine tolle Mama, hat sie zu wunderbaren Menschen erzogen. Ihre fünf Enkelkinder waren ihr ganzer Stolz. Ich bin froh, dass sie R. noch kennen lernen durfte und traurig, dass es ihr nicht vergönnt war, die Kleinen groß werden zu sehen. Sehr oft sagen wir "oh, das hätte Oma K. jetzt gefallen", wenn die Kids etwas Neues können. Sie ist bei uns. So auch heute.

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