Problem aber dabei- nix ist klar. Nicht Anfang, nicht Ende, nicht Konditionen, nicht einmal wirklich, ob überhaupt- auch wenn wir DARAN nicht ernsthaft zweifeln. Manches lässt sich aber erst regeln, wenn man Klarheit über Anderes hat... bei manchem ist andererseits Eile geboten, was schon der gesunde Menschenverstand einem sagt. Und so, weil ich eben bin, wie ich bin, beginne ich im übereifrigen Aktionismus, Kindergärten in N.Y. im Internet auszuchecken, und je mehr ich da gucke, desto mutloser werde ich, was L´s "Kindergartenkarriere" angeht.
Einen Lichtstreifen am Horizont hab ich allerdings gefunden. Eine Initiative namens Pusteblume hat sich dem Aufbau eines deutschen Kindergartens verschrieben - den es bisher in Manhattan tatsächlich noch nicht gibt, unglaublicher Weise, denn dort gibt es vom deutschen Brot bis zur Milkaschokolade eigentlich alles. Ich habe Kontakt zu einer der Mitarbeiterinnen aufgenommen, die einen 4jährigen Sohn hat, und sehr prompt und nett geantwortet hat: ggf , mit viel Glück, öffnen die tatsächlich im September ihre Pforten. Das wäre natürlich unglaubliches Glück, auch wenn damit natürlich noch nicht gesagt wäre, dass wir auch einen Platz bekämen. Da viele Eltern aber sicher für ihre Kinder schon anders disponiert haben (die Application Frist ist fast überall schon längst zuende), wäre es vielleicht doch denkbar. Also, alle Welt bitte mal Daumen drücken, dieser Kindergarten käme mir wirklich wie gerufen.
Dann gibt es noch zwei deutsche Kindergärten in Brooklyn, einer sogar Montessori-based, und damit vielleicht ansatzweise ähnlich wie unser Kindergarten hier, der ja ein sogenanntes "offenes Konzept" (von dem ich restlos überzeugt bin) anbietet. Ich werde auf jeden Fall Anmeldungen versenden, aber da die Angebote für Deutschsprachler in NY eben rar gesät sind, fürchte ich, sind die Wartelisten schon so lang, dass man damit den Central Park pflastern kann.
Wieso denn unbedingt deutschsprachig, höre ich hier schon den ein oder anderen fragen.
Nicht unbedingt. Aber gerne. Söhnchen wird nur ein Jahr in NY leben und ich halte es deshalb für wichtiger, dass er sich schnell und unkompliziert einlebt, als dass er eventuell die englische Sprache -in Teilen- lernt, dafür aber eine mutmaßlich sehr üble Anfangszeit haben wird. Davon abgesehen sind die Kinder in Amerika mit 5 schulpflichtig. Das Kindergartenjahr ab 4 wird daher traditionell dort schon im Wesentlichen mit Lesenlernen, Mathe, Schreiben verbracht. Ich bin da sicher typisch luschi-deutsch, finde aber nunmal, der Kindergarten ist zum Spielen da. Wenn die Kinder Lust haben, nebenbei ihren Namen zu lernen oder ein Interesse an Zahlen zeigen, klar, sollen sie ihren Wissensdurst ausleben können. Aber als fester Bestandteil des Alltags ist mir das für L. echt noch zu früh- und dann eben noch auf Englisch.... Dennoch werde ich ihn in 1-2 amerikanischen Kindergärten anmelden, denn man kann natürlich nicht in Bausch und Bogen etwas ablehnen, was man gar nicht kennt. Sollten wir einen Platz angeboten bekommen, kann man bei Nichtgefallen immer noch nein sagen. Zusätzlich gibt es noch einen internationalen Kindergarten, für den Mr. V. plädiert. Auch dieser auf Englisch, aber mutmaßlich mit einer Reihe von Expat-Kids aus aller Welt, die sich anfangs mit Händen und Füßen verständigen müssen. Auch hier geht die Application erstmal raus. Ist klar, dass man jeder Bewerbung einen 75 Dollar Scheck beizufügen hat, damit sie überhaupt erstmal angeschaut wird. That´s New York, Baby!!!
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