Donnerstag, 26. Mai 2011

Purzelbäume...

...schlagen die Ereignisse. Nachdem ich heute zu einem Teamevent meines Büros gefahren und liebe Kollegen wiedergesehen habe, war ich doch mächtig wehmütig, dass ich sie nun nicht, wie geplant, ab Oktober alle wieder regelmäßig um mich haben werde. Zumal sie alle wirklich reizend waren und ich mich schon ganz schlecht gefühlt habe, beim ewigen Nachfragen, wann ich denn nun wiederkomme, nur huldvoll zu lächeln. Aber a) wollte ich nicht, dass es sich bei diesem Event auf einmal nur um mich dreht und b) wär ich ja bescheuert, etwas zu verkünden, was eben einfach noch nicht offiziell ist.

Und dann war Musikschule und L. hat so schön mit zwei seiner Kumpels hier aus H. Quatsch gemacht und war ganz selig, und die Mamafreundinnen und ich haben Kaffee getrunken und geplaudert, und das ist eben irgendwie die Quintessenz meiner kleinen Idylle hier, die ich einfach vermissen werde. Ich musste also mehrfach schlucken.

Aber dann --- heimgekommen und den Computer angeschmissen--- haben wir einen Kindergartenplatz!! Oder sogar anderthalb. Sowohl die Internationale Preschool hätte was für uns, allerdings auch wieder nur einen "halben" Platz, quasi die "Nachmittagsschicht" von eins bis vier, und auch nur in Midtown East (ziemlich ungünstig, wenn man Uptown West wohnt), als auch, und jetzt kommt´s : der deutsche Kindergarten in Brooklyn, der, soweit man es von der Internetseite beurteilen kann, wirklich nett aussieht, hat einen Platz für uns. 5 Tage die Woche, von morgens neun bis nachmittags 3. Also im Prinzip genau die Zeiten, in denen L. auch jetzt seinen Kindergarten besucht. Ich kann unser Glück kaum fassen und warte immernoch auf den Haken. Ok, beide Plätze kosten irgendwas zwischen 15.000 und 18.000 Dollar im Jahr (Wahnsinn !!!! N.Y. halt...), wobei dann natürlich im Verhältnis der Ganztagesplatz wesentlich "preiswerter" ist. Auch von den Zeiten her ist der "ganze" Platz in Brooklyn natürlich viel attraktiver (wie bescheuert ist es denn, sein Kind von eins bis vier in den Kindergarten zu bringen?) Naja, und dann ist es eben ein deutschsprachiger Kindergarten, den ich ohnehin favorisiere. Also, Brooklyn it is. Ok, wohnen in der Upper West Side können wir somit vergessen, da es einfach absolut unrealistisch ist, vier mal am Tag (2 mal hin 2 mal zurück) je ne Stunde in der U-Bahn zu sitzen, um ein Kind zum KiGa zu bringen und abzuholen, mit zweitem Kind im Schlepptau. Und das wiederum ist schon ein bissl traurig, denn die UWS war ja nunmal unsere "Hood". Aber V. meint zurecht, da kennen wir ja nun auch schon jeden Strauch, und Brooklyn wäre halt schon mal was Neues. Eine Blitzrecherche hat außerdem ergeben, dass man dort, was die Wohnungen betrifft, auch durchaus mehr Haus fürs Geld bekommt (Ok, das war mir im Prinzip auch vorher klar). Und viele Familien wohnen - genau aus dem letztgenannten Grund- auch dort. Also folgen wir mit unserer Wohnung dem Kindergartenplatz . Das ist ungewöhnlich. Aber wahrscheinlich nicht in N.Y.

Yiiiihhhaaaa und Heureka. Ein Kindergartenplatz. Mit deutschsprachigen kleinen Kumpels. Mir fällt echt ein Steinchen vom Herzen. Ich bin mir zwar sicher, dass in Punkten Ausstattung und vor allem Platz und Außengelände man einfach keine deutschen Maßstäbe wird anlegen können, aber das ist ja auch alles zweitrangig. Erstrangig sind- für mich- die Menschen, die dort arbeiten und die Kids, die dort ebenfalls den Kindergarten besuchen. Und bei beidem bin ich guter Hoffnung, dass uns reizende große und kleine Menschen erwarten!

2 Kommentare:

  1. Ich freu mich für Euch. Ein erster Meilenstein ist geschafft.

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  2. Lese mich gerade durch dein Archiv, und schon Miranda von SATC hat gemerkt, dass man in Brooklyn mehr Haus fürs Geld bekommt :)
    Wie spannend das ist, New York, Neid Neid Neid! ;)

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