Nun ist es aber so, dass "Park Slope" selbst Menschen, die kaum je in Brooklyn waren, ein Begriff ist- das ist einer der Stadtteile um den Prospect Park (der von den gleichen Architekten wie der Central Park angelegt wurde), und zwar genauer gesagt, westlich vom Prospect Park. Dieser Stadtteil ist charmant und so hipp, dass er wahrscheinlich in Wirklichkeit schon wieder out ist, mit vielen alten typischen Stadthäusern (Brownstone genannt) und vielen jungen Familien. Quasi die Upper West Side von Brooklyn, irgendwie. Und zufällig ist auch der Kindergarten dort. Und eben der schöne große Park. Da wollen wir also hin. Und schauen spaßeshalber schonmal nach Wohnungen. Das heißt, "spaßeshalber" ist nicht ganz richtig- die Erfahrung vom letzten NY Aufenthalt hat gezeigt, dass man gut daran tut, am Ball zu bleiben und den Markt zu beobachten, auch wenn man letztlich einfach ein bisschen Glück haben und zur rechten Zeit am richtigen Ort sein muss. Da geht es nun auch schon wieder los- was wollen wir denn eigentlich nun haben, wonach suchen wir? Modernes Wohnen in einem Hochhaus mit Fahrstuhl und Doorman? Oder doch das kleine Stadthäuschen mit Carrie- Bradshaw- Gedächtnistreppe vor der Tür? Keine Frage, beim letzten Mal hätte und habe ich für das Townhäuschen plädiert (also, für eine Wohnung in einem solchen, um genau zu sein). Da gab es aber noch keine kleinen Kinder, die man über die Carrie-Bradshaw-Treppe und durch knallenge Treppenhäuser zerren musste, von Kinderwagen und Riesenwickeltaschen, die mitzuschleppen sind, ganz zu schweigen. Frage also_ praktisch oder mit Flair?
Letztes Mal hatten wir ja den 6er im Lotto und haben am Broadway/73. Strasse in einem ehemaligen Hotel, das Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurde, residiert. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es auf der UWS noch nicht viel- außer ein paar Farmen. Drum ist von der üblichen NY Platzknappheit in diesem Gebäude auch nichts zu spüren, alles ist mehr als großzügig. Wir hatten einen Doorman und einen Aufzug (eigentlich sogar vier). Unser Apartment war groß, die Decken hoch, der Altbaucharme unübersehbar, die ehemaligen Hotelflure so breit, dass die Nachbarskinder dort Fahrrad fahren lernen konnten. Wenn wir aus dem Haus herauskamen, sind wir quasi in die U-Bahnstation hineingefallen, auf der anderen Seite der Straße befand sich der beste Supermarkt der UWS, und zum Central Park sind wir drei Blocks gegangen. Besser geht einfach nicht, weil es einfach wunderschön UND praktisch war, ohne dass die Notwendigkeit für praktisch wirklich dagewesen wäre.
Aber jetzt ist sie. Ich ertappe mich dabei, dass ich Apartments eher nach Nähe zur U-bahn und Vorhandensein eines Aufzuges bewerte als nach Charme und Stil, und das ist neu. Da wir unser Haus versuchen werden zu halten, müssen wir ggf auch unser Wohnbudget etwas herunterschrauben, aber das wird sich zeigen.
V. ist zumindest jetzt erst einmal für eine Woche in "Mikaka" (wie L. Amerika mit 2 nannte- so heißt es seitdem konstant bei uns). Ich hoffe, die Dinge sind im Anschluss dieser Woche klar und unter Dach und Fach, damit wir "ernsthaft" mit den Planungen beginnen können. Vorläufig schlafe ich nach wie vor miserabel und sehe inzwischen auch so aus. Gähn.
Brooklyn? Wohnte da nicht Miranda? ;O) Ihr werdet schon das Passende finden. Vielleicht gibt´s ja auch was Praktisches mit Flair....Ich drück die Daumen!
AntwortenLöschenJa, mit Kind ist sie schweren Herzens aus Manhattan abgedampft... so sieht das wohl aus. S& tC war immer schon sehr wirklichkeitsnah.... grins. Danke, wird schon werden.
AntwortenLöschen